Eine engagierte Gruppe aus in der Notfallmedizin tätigen Ärztinnen und Ärzten, Notfallsanitäterinnen und -sanitätern und Medizinstudierenden aus Eutin und Umgebung hat in kürzester Zeit eine Initiative umgesetzt, um Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen ehrenamtlich in lebensrettenden Wiederbelebungsmaßnahmen auszubilden. Unter dem Namen „Wiederbelebung.macht.Schule“ sind die derzeit 11 Ehrenamtler in Eutin und Umgebung aktiv.
Im Oktober 2025 fand die offizielle Vorstellung der Initiative mit den Initiatoren, Unterstützern und auch Schülerinnen und Schülern im Weber-Gymnasium in Eutin, bei diesem wichtigen Thema auch in Anwesenheit seines Leiters, Dr. Eggers, statt. Vorausgegangen waren bereits Schulungen von ungefähr 350 Schülerinnen und Schülern in den beiden Eutiner Gymnasien und der Gemeinschaftsschule Plön.
Diese Initiative soll auf den gesamten Kreis Ostholstein ausgeweitet werden und mit Hilfe der Bürger-Stiftung Ostholstein diese wichtige Thema in die Schulen bringen.
„Das Projekt ist klasse. Es macht die Teilnehmenden zu erstklassigen Ersthelferinnen und Ersthelfern. Ich freue mich sehr, dass die Bürgerstiftung diese lebensrettende Idee aus Skandinavien aufgegriffen hat“.
Basierend auf dem Konzept „Kids Save Lives“ des Deutschen Rats für Wiederbelebung (GRC) sollen möglichst viele junge Menschen bereits ab der siebten Klasse in den lebenswichtigen Schritten „Prüfen - Rufen – Drücken“ geschult werden. So gab es in Deutschland im letzten Jahr ca. 54.000 Patienten mit Herz-Kreislauf-Stillstand, fast 70% der Kreislaufstillstände passierten dabei zu Hause. In Deutschland ist die sogenannte „Laienreanimationsquote“ mit ca. 55% leider dramatisch niedrig.
In Dänemark wurde der Reanimationsunterricht in Schulen bereits 2005 eingeführt. Seitdem stieg die Laienreanimationsquote ganz deutlich an - auf heute fast 80%. Dies hat zu einer Verdreifachung des Überlebens geführt. Also: Nicht lange reden, einfach anfangen, sagten sich die Ehrenamtler….Um diese Initiative zur Stärkung der Gesundheitskompetenz und Nothilfefähigkeit junger Menschen zu starten, braucht man natürlich ein eigenes und möglichst modernes Equipment.
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Jörg Schumacher von der Bürger-Stiftung Ostholstein brachte sein umfassendes Stiftungswissen ein - ihm liegt diese Initiative sehr am Herzen: War er doch selber ehrenamtlich über 25 Jahre als Rettungsassistent in Lübeck viele Jahre im Einsatz. Sein Appell: Nicht nur auf die Notrufe 110 oder 112 verlassen und warten, bis externe Hilfe kommt, sondern vor allem selbst tätig werden. Das ist das Entscheidende: NICHT WARTEN, SONDERN HANDELN – ES GEHT UM LEBEN!“
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